Die Tage werden kürzer und die Natur zeigt uns, dass es Zeit ist, sich zurückzuziehen.
Jahr für Jahr habe ich die besten Vorsätze, die Adventszeit ruhiger und besinnlicher zu erleben.
Das fällt mir nicht leicht, gibt es doch so viele Dinge, die zu tun sind und so viele vorweihnachtliche Aktivitäten, die genutzt oder besucht werden wollen.
Da gilt es, gut auszuwählen.
Ein kleines Ritual ist für mich der Adventsbrief geworden.
Ein Gruß mit den Höhepunkten des Jahres, ein Gedicht oder eine Geschichte dazu – schon ist man in Gedanken lieben Freunden und Verwandten ganz nah.
Das letzte Jahresviertel
von Eva Mutscher
Der Herbst schickt einen goldnen Gruß
und winkt. „Bis nächstes Jahr!“
Das Thermometer sinkt vor Schreck,
die Sonne macht sich rar.
Novembernieselregengrau
zieht traurig über’s Land.
Der erste Frost schleicht sich heran,
mit Stille an der Hand.
Doch wenn es kalt und dunkel wird,
kann’s drinnen heimelig sein.
Ich öffne dem Advent die Tür,
lass Vorfreude herein.
Die Scheite knistern im Kamin,
im Fenster schweben Sterne –
jetzt ist die Zeit für einen Gruß
an Freunde in der Ferne.
©Eva Mutscher