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„Blasmusikanten mit Leidenschaft „

von | 15. März 2024

Ein milder Abend im Juli.

Auf dem Weg nach Hause,  führt mich meine Fahrt durch das kleine Städtchen Schirgiswalde. Die ganze Zeit schon bin ich von der  warmen, nach Sommer duftenden Atmosphäre gefangen.

Bei weitoffenem Fenster genieße ich die Abendluft.

Auf oberer Höhe der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt vernehme ich plötzlich leise Musik.

Neugierig geworden halte ich an und lausche den Klängen.

Die Musikanten welche hier musizieren sind die Mitglieder des „Schirgiswalder  Blasmusikanten e. V.“

Sie stehen an diesem warmen Sommerabend im Freien und Proben für Ihren nächsten Auftritt. Lange blieb mir dieses Bild in Erinnerung.

Nun endlich ein Interview mit Beate Marschner.

Mitglied der Schirgiswalder Blasmusikanten e.V.

Oberlausitz-art hat nachgefragt.

 

Frau Marschner,  wann hat sich die Musikgruppe gegründet? Wie viele Mitglieder umfasst sie und seit wann sind Sie dabei?

Die Schirgiswalder Blasmusikanten gibt es seit genau 25 Jahren.

Damals hat sich eine kleine Gruppe an Musikern entschieden einen gemeinnützigen Verein zu gründen.

Seit einigen Jahren stehen wir in Kooperation mit der christlichen Mittelschule Schirgiswalde, welche uns dankenswerterweise gut Nachwuchs beschert.

Aktuell zählt unser Verein 36 aktive Mitglieder.

Ich selbst bin seit 2008 dabei, wobei ich längere Zeit wegen der Kinder pausieren musste.

Seit 5 Jahren spiele ich wieder aktiv mit.

 

Was genau umfasst das Repertoire?

Unser Repertoire reicht von traditioneller Blasmusik, wie Polkas und Märschen, über Klassik bis hin zu modernen Rock- und Pop-Hits.

Durch dieses abwechslungsreiche Programm finden wir für jeden Anlass den passenden Mix.

 

Zu welchen Anlässen spielen Sie?

Wir werden zu den verschiedensten Anlässen gebucht.

Darunter häufig vertreten sind Stadt- und Feuerwehrfeste, Firmenjubiläen, Geburtstage, Hochzeiten und Lampionumzüge.

Wie spielen aber auch bei Gottesdiensten und zu kirchlichen Anlässen unserer Pfarrgemeinde.

 

Wie ist die Gruppe instrumental besetzt und mit welchen Qualifikationen oder Besonderheiten kann sie überzeugen?

Die Trompeten, Flöten und Klarinetten spielen bei uns die ersten beiden Stimmen.

In der 3. Stimme erklingen Tenorhörner, Tenorsaxophon und Waldhörner.

Den Bass spielen Tuba, Posaune und Bariton und seit ca. einem Jahr auch ein Kontrabass.

Schlagzeug, Trommel und Becken geben uns stets den Rhythmus an.

Wir sind alles Hobbymusiker, die ihr Instrument in der Musikschule, beim GTA in der christlichen Mittelschule oder bei Privatpersonen erlernt haben.

Wir haben Freude am gemeinsamen musizieren und das qualifiziert uns.

Unser musikalischer Leiter Martin Klampfl überzeugt immer wieder mit eigenen Arrangements zu modernen Hits oder Klassikern.

Aktuell proben wir für unser Jubiläumskonzert am 26. Mai 2024 in Schirgiswalde.

Dort sollen bekannte, aber auch neue Stücke erklingen gemeinsam mit einem Projektchor und einer Band.

 

 

Was verbirgt sich hinter dem Ereignis

„Auftritt in der Bimmlbahn Oybin“?

Oha… das steht auf unserer Website, richtig? Das ist schon viele Jahre her, zu der Zeit war ich selbst noch nicht im Verein.

Da gab es einen Auftritt im Zittauer Gebirge. Die An- und Abreise erfolgte mit der Bimmelbahn und es war eine weitere Musikkapelle dabei.

Jemand hatte die spontane Idee, in der Bimmelbahn zu musizieren, so dass alle Fahrgäste in einen musikalischen Genuss kamen (hab ich mir erzählen lassen).

 

Gab es schon Ambitionen mal ein eigenes Stück zu schreiben? Gibt es einen Komponisten?

Wir bereits erwähnt arrangiert unser musikalischer Leiter viele Stücke selbst.

Ein selbst komponiertes Vereinslied ist bisher nur eine Idee. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.

 

Was war bis jetzt ihr schönster und größter Auftritt?

Es fällt mir schwer, mich da fest zu legen… da gab es schon einige.

Am schönsten ist es, wenn die Leute wegen unserer Musik da sind, nicht wie auf manchen Festen, wo alle nur am Bierwagen stehen und quatschen.

Als besonderes Konzert ist mir unser Jubiläumskonzert in der Schirgiswalder Kirche zum 20. Bestehen in Erinnerung geblieben.

Aber auch unsere kleine Adventsmusik am Landmannseck bei Kerzenschein und Glühwein im Schnee mit Blick auf Schirgiswalde sind immer sehr schön.

Ins Leben gerufen haben wir das damals während des Corona-Lockdown, wo wir nicht in geschlossenen Räumen proben und öffentlich spielen durften.

Der Wunsch nach dem gemeinsamen Muszieren hat uns dann dazu bewogen, ein paar Adventslieder zu spielen.

Nach mittlerweile 3 Jahren ist die Zuhörerschaft auch ganz schön gewachsen.

Weitere große Auftritte hatten wir auch beim Stadtfest in Dresden, bei der Landesgartenschau in Löbau oder beim Tag der Sachsen in Zittau und Sebnitz …

 

Frau Marschner, welche besondere Verbindung haben die Schirgiswalder Blasmusikanten zum jährlich stattfindenden Wilthener Adventsmarkt?

Seit vielen Jahren werden wir vom Wilthener Kulturverein angefragt, den Wilthener Adventsmarkt musikalisch zu umrahmen.

Besonders schön ist dann immer das Turmblasen, bei dem vier Mitglieder unseres Vereins bekannte Weihnachtslieder auf dem Turm spielen.

 

Wo kann man die Musiker als Nächstes hören?

Wo sind ihre kommenden Auftritte?

Nach dem Faschingsprogramm bereiten wir uns intensiv auf unser Jubiläumskonzert am 26. Mai 2024 in Schirgiswalde vor.

Zum Muttertag werden wir den Gottesdienst gestalten.

Weitere Auftrittsorte dieses Jahr sind an der Talsperre Ringenhain und an der Wanderhütte Wilthen.

Im Herbst sind wir wieder bei den Lampionumzügen in Oppach und Cunewalde zu hören.

Erfahrungsgemäß füllt sich der Plan im Laufe des Frühjahrs mit weiteren Auftritten.

 

 

Frau Marschner nun die letzte Frage.

Was verbindet Sie mit Ihrer Heimat  Oberlausitz?

Die Oberlausitz ist eine wunderschöne leicht bergige und abwechslungsreiche Region in der ich gern auch aktiv per Fahrrad oder zu Fuß unterwegs bin.

Ich bin hier geboren und aufgewachsen, hier sind meine Familie und Freunde.

Ich schätze neben der ländlichen Idylle auch die gute Infrastruktur und die Nähe zu den schönen Städten Bautzen und Dresden,

sowie der sächsischen und böhmischen Schweiz, dem Iser- und Riesengebirge und dem Lausitzer Seenland.

 

 

Oberlausitz-art bedankt sich für das Gespräch.

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Gruppe weiterhin viel Erfolg,

immer die richtigen Töne und ein begeistertes Publikum.

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