Im Kopf hab ich ihn hundertmal gemacht, den allerersten Schritt.
Jetzt ist die Zeit, ich kann und will
doch meine Füße stehen still.
Es ist, als hält mich etwas fest und hindert mich voranzugehn
und das ist nicht verwunderlich,
zu viele Ketten halten mich.
Ich hab gesucht hab nach ihren Namen, und bald gefunden, wie sie heißen:
„Vielleicht“ und „später“, „jetzt nicht“, „dann“,
„mal sehn“, „noch nicht“ und „irgendwann“.
Der erste Schritt, egal wohin, ist jener, der am schwersten fällt.
Es braucht Verstand und Mut und Kraft,
damit man einen Anfang schafft:
vielleicht einmal Versöhnung wagen,
und Schwieriges standhaft ertragen,
von Unnützem sich recht bald trennen
was gut und wichtig ist, erkennen,
auch Neues tun und Neues lernen,
und greifen nach den hellsten Sternen,
beherzt marschier’n auf neuen Wegen
Vertrautes, Liebes sorgsam pflegen.
Geht es dir heute so wie mir? Zu zweit ist Vieles leichter.
Vielleicht kommst du ganz einfach mit,
und leichter fällt der erste Schritt.
©Eva Mutscher