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Probe mit Falout

by | 29. März 2023

Oberlausitz-art ist heute zu Gast bei Falout. Eine junge Band aus der Nähe von Bischofswerda.

Uns empfängt ein Proberaum mit „hölzerner“ Atmosphäre. Das irritiert doch schon ein wenig.

Immerhin treffen wir eine junge, engagierte Metal-Band, welche bereits eine feste Fangemeinschaft hat, wenn man Insiderberichten glauben kann.

Aber wir wollen uns davon natürlich zuerst einmal selber überzeugen und bitten die Jungs uns eine Kostprobe ihres Könnens zu geben.

Da lässt sich natürlich keiner lange bitten. Mit dem Hinweis “ es könnte etwas laut werden“ wird Gehörschutz verteilt. Die Fenster sind geschlossen. Kurzes Stimmen der Instrumente und schon erklingen die ersten Töne des ersten eigenen Songs.

Es geht sofort voll zur Sache. Schnell wechselnde Akkorde, die Luft vibriert, die markante Stimme des Sängers kommt hinzu und doch ist alles im Flow, passt zusammen und macht irgendwie den Kopf frei. Schon bald sind wir im Rhythmus drin und folgen einfach dem Treiben auf der kleinen Proberaumbühne. Die Jungs legen sich mächtig ins Zeug. Der Bass drängt sich nach vorn, die E-Gitarre folgt, noch ein Schlagzeugwirbel und plötzlich wieder Stille.

Wir sind begeistert und jetzt wird uns auch klar, warum der Nachbar was gegen das geschlossene Fenster hat. Für ihn einfach ein Privatkonzert mit Heimvorteil und die Jungs erfüllen ihm auch des Öfteren den Wunsch.

Jetzt wollen wir natürlich genau wissen, mit wem wir es zu tun haben.

Also eins ist schon mal sicher, aus den Zeiten der Schülerband sind die drei jungen Männer lange raus.

Eine absolute Rangfolge gibt es nicht. Es wird gemeinsam geplant und die Entscheidungen werden im Kollektiv getroffen und doch hat jeder auch seine feste Position mit individuellen Aufgaben.

Sänger und Bassist Birk ist kreativer Kopf der Band. Aus seiner Feder kommen Text und das musikalische Gerüst. Für die Metal-Band brennt er, steht aber auch fest im wahren Leben und studiert an der TU Dresden das Fach Regenerative Energien.

Artur hat mit seinem Vater den Proberaum ausgebaut, macht sein Abitur und ist der Drummer der Band.
Voller Leidenschaft erzählt er uns von der Entstehung der Band, ihren Träumen und Plänen.
Er ist der organisatorische Leiter.

Theo, der jüngste im Bund, spielt die E-Gitarre. Ihm wurde die Musik bereits in die Wiege gelegt.
Alle in seiner Familie spielen ein Instrument. Von der Gründung einer Musikschule bis zum Betreiben eines Musikgeschäftes in Dresden ist alles dabei. In seinen Händen liegt die Buchhaltung.

Um die Band komplett zu machen, ist man aktuell dabei, einen vierten Mann zu finden. Aber auch da ist die Entscheidung wohl schon gefallen. Sobald die zweite E-Gitarre sein Gesellenstück fertig und seine Prüfung erfolgreich bestanden hat, wollen die vier jungen Musiker so richtig durchstarten.

Natürlich wollen wir noch wissen, wie die Band zu ihrem Namen gekommen ist. Eine Metal-Band Fallout gab es bereits Ende der siebziger, Anfang der achtziger Jahre. „Aber die schrieben sich mit zwei L und wir dachten, der Name und seine Bedeutung -nuklearer Niederschlag- passt trotzdem zu uns“, sagt Artur. „Also haben wir kurzerhand ein L weggelassen und nennen uns seit dem Falout. Das unterstreicht am besten unsere Musik und unsere Antikriegseinstellung.“

Seit ihrer Gründung im Jahr 2019 spielen die Jungs ausschließlich Coversongs aus der Richtung Metal und Rock. Das soll sich bald  ändern. „Aktuell stellen wir unser Repertoire auf eigene Songs um“, verrät uns Artur. Ein Stück durften wir eingangs schon hören, an vier weiteren wird kräftig gearbeitet. Noch dieses Jahr soll eine erste EP rauskommen. Das treibt die Band natürlich richtig an. Aber das ist auch verständlich, mussten sie doch schon kurz nach ihrer Bandgründung und ersten hoffnungsvollen Konzerten eine Zwangspause durch Corona einlegen.

Am Veranstaltungsplan wird fleißig gearbeitet, Termine klargemacht, Angebote gecheckt, Songs einstudiert.

In einem ist sich Falout sicher. Das wird ihr Jahr, mit ostdeutschem Heavy Metal, neuen Songs, laut und mit offenem Fenster.

Wir dürfen gespannt sein.

Wenn Ihr mehr über die Band wissen wollt, dann besucht einfach ihr Profil auf oberlausitz-art.

Unter der Rubrik -MUSIKER & BANDS- stellen sich die vier jungen Männer vor.

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