1987 verlässt sie ihre Heimat Vietnam und geht nach Deutschland. Viele Vietnamesen arbeiteten damals als Gastarbeiter in der DDR.
Eigentlich wollte sie später nach Vietnam zurück kehren und dort Kunst studieren, aber es kam anders. 1993 bewirbt sie sich an der Kunsthochschule Dresden und wird sofort angenommen. Ihre Lehrer sind u.a. Elke Hopfe und Prof. Siegfried Klotz. Sie schliesst 1998 das Studium mit Diplom ab und bekommt anschließend 2004 noch ein Diplom als Kunsttherapeutin. Seit 2013 befasst sie sich mit Meditation und Selbstheilungsprozessen und hat entsprechenden Zertifikate. Warum diese spezielle Richtung? Sie sagt von sich, dass sie immer neugierig war – auf alles neue oder andere. Und es fazinierte sie, dass man mit Kunst Menschen heilen kann, die Kunst hilft Blockaden zu erkennen und zu lösen. Kunst berührt die Seele.
Bischofswerda war der Ort, wo sie arbeitete und für ihre Arbeit immer neue Inspiration und Ruhe fand.
Der ersten Austellung 1989 im Kino Bischofswerda folgten viele Einzel- und Gemeinschaftsausstellen in Bischofswerda in der Carl-Lohse-Galerie, in der DHfBK, im Kloster Altzella in Nossen, im Aha-Cafe in Dresden, in Saarbrücken, in Görlitz, in Bautzen, in Anwaltskanzleien in Dresden und Bautzen, im BIO-Hotel Essentis in Berlin, im Lübbener Rathaus, in Vietnam im Art International Museum und weitere kleine Ausstellungen in privaten Gebäuden und Frauenzentren. 2015 gewann sie den den ersten Preis beim BEcome Love Philosophie-Festival in Berlin.
Wie kommt sie zu ihren Motiven?
In ihren Bildern verarbeitet isie Gesehenes und Erlebtes. Dabei spielt sie viel und gern mit Farben und Formen. Es spiegeln sich Gedanken, Gefühle, Träume und der Weg zu sich Selbst und zum Einklang mit der Natur wieder. Landschaften zeichnet sie unterwegs als Skizze oder mit Aquarell. Im Atelier entsteht dann das Ölbild dazu. Es kommt auch vor, dass sie mit dem Betrachter „spielt“. Kleine Details oder Menschen werden im Bild „versteckt“ und offenbaren sich meist nicht auf den ersten Blick. Ihre Bilder sind lebendig voller Farbe und Licht.
Sie malt und zeichnet auch gerne Menschen. Ihre Vielfalt im Ausdruck, ihre Charaktere und Gedanken inspirieren sie.
Schon beim Sehen entsteht die Zeichnung im Kopf. Sie lässt Portraits Eins mit dem gesamten Bild werden.
So ist ein Projekt entstanden. Sie zeichnet alte Menschen im Altenheim, die Gesichter, in denen sich so viel spiegelt, das gelebte Leben und die Nähe des Todes.
Zur Zeit malt Van Anh Wendler viel. Ein aktuelles Projekt ist eine Landschaft in Nochten in Öl.
Sie arbeitet freiberuflich in verschiedenen Schulen und Einrichtungen in Bischofswerda, Bautzen und Kamenz (Schulen, Altersheimen, Kindereinrichtungen, Volkshochschulen und in privaten Einrichtungen) als Lehrkraft im Bereich Kunst, Gestaltung und als Kunsttherapeutin.